Der Kampfkunst-Sportverein Straßkirchen ist gerade mal ein gutes halbes Jahr alt und schon zeigt er, dass Teamgeist und „gemeinsam an einem Strang ziehen“ keine leeren Worte sind. Mit knapp 60 Personen – doppelt so viele wie Mitglieder – stieg am Samstag auf dem Sportgelände des SV Irlbach das erste Sommerfest. Unter den Gästen auch Straßkirchens Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter, die beiden Sportbeauftragten des Landkreises, Erwin Kammermeier und Ralf Kietzke sowie Reinhard Kaiser vom BLSV.
Bildergalerie 1Der rührige Verein hat insbesondere für Kinder und Jugendliche ein interessantes Betätigungsfeld angeboten. Wenn auch Erwachsene zu den Karatekas zählen, so ist der Nachwuchs doch in der Mehrheit. Vorsitzende Sandra Hartl, die zugleich auch Cheftrainerin ist, konnte erst vor kurzem die ersten Gürtel an die erfolgreichen Sportler übergeben. Am Samstag zeigten einige von ihnen einige Übungen aus dem Karateprogramm. Bei einem Wissens- und Geschicklichkeits-Parcours, an dem immer ein Kind bzw. Jugendlicher mit einem Erwachsenen teilnahm, zeigte, dass dieser asiatische Sport sowohl in Theorie, als auch in der Praxis gut vermittelt wurde.
Bildergalerie 2Dr. Christan Hirtreiter führte die Besucherzahl auf das hohe Interesse bei den Mitgliedern zurück. Straßkirchens Bürgermeister war selbst einmal ein Karateka und verfolgte natürlich die Vorführungen unter fachlichen Gesichtspunkten. Erwin Kammermeier, freute es, dass es glücklicherweise immer noch Personen gibt, die die Verantwortung übernehmen und einen Verein ins Leben rufen, während anderenorts Vereine aufgelöst werden. „Dass bei diesem Verein der Zusammenhalt nicht nur im sportlichen Bereich vorhanden ist, sieht man an der Besucherzahl“, bilanzierten beide Sportbeauftragten. Für Kammermeier zeigt der Vereinsname, dass die Aktivitäten nicht nur aufs „Kämpfen“ ausgelegt seien, sondern auch auf die Beherrschung von Körper und Geist. Dass sich der junge Verein sehr stark für die Jugend engagiert, das freute insbesondere Roland Kaiser als Vertreter des BLSV-Kreisvorstandes.
Bildergalerie 3Es waren dann auch die Samurai-Kids, die die Zuschauer überzeugten. Innerhalb weniger Monate war die Zahl der jungen Sportler so stark angestiegen, dass die Gruppe geteilt und auch in Irlbach ein Trainingsangebot organisiert werden musste. Einige der Samurai-Kids zeigten eine Kata-Vorführung – eine Übungsform, die aus stilisierten Kämpfen besteht, welche jedoch im Karate meist gegen imaginäre Gegner – also einen nur angenommenen Gegner – geführt werden. Im traditionellen Karate gehören Kata zum zentralen Teil der Ausbildung und jede Kata im Karate vermittelt einen spezifischen, charakteristischen Kampfstil. Zwei Jugendliche zeigten ein Programm für Fortgeschrittene, bei dem der Gegner nicht mehr imaginär ist. Auch im Bereich Selbstverteidigungs- und Pratzen-Training durften jeweils zwei Kids ihr Können vorführen.
Auf fünf Stationen des Wissens- und Geschicklichkeits-Parcours sammelten insgesamt 18 Teams fleißig Punkte. Zweiter Vorsitzender Jochen Schreiner nahm am Schluss gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter und Reinhard Kaiser die Preisverleihung vor. Auf dem Siegertreppchen standen Marcel und Gerd Müller, gefolgt von Coralie und Manuela Englberger sowie Jarno und Severin Englberger.